Die Stadt Marburg zählt mit ihren rund 75.000 Einwohnern zu den sieben Sonderstatusstädten in Hessen. Sie unterhält eine freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften. Neben 500 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten 30 Feuerwehrbeamte ihren Dienst im Fachdienst Brandschutz.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt über die Zentrale Leitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Zur Unterstützung des täglichen Dienst- und Wachbetriebes wird von der Feuerwehr Marburg eine ständig besetzte Feuerwehreinsatzzentrale betrieben. Im Jahr 2013 wurde damit begonnen, die Hard- und Softwareausstattung dieser Zentrale von Grund auf zu erneuern. Als Herzstück für das neue System wurde eine moderne Einsatzleitsoftware gesucht, die individuell auf die Bedürfnisse der Universitätsstadt angepasst werden kann. Nach einem aufwändigen Auswahlverfahren konnte sich die Software EDP4 der Firma Eifert Systems durchsetzen.> Im Einsatzleitplatz können Klein- und Serviceeinsätze selbst eröffnet und disponiert werden. Einsätze, welche durch die Leitstelle angenommen werden, werden innerhalb weniger Sekunden im Hintergrund in das System übertragen und können dort weiter bearbeitet werden. So ist beispielsweise eine komplexe AAO Struktur versorgt, welche dafür sorgt, dass Alarmdrucke generiert werden und Einsatzinformationen auf Großdisplays auf der Feuerwache zur Verfügung stehen. Gespickt mit zuvor versorgten Einsatzplänen und aktuellen Ereignissen wie Straßensperrungen können so wertvolle Informationen an die ausrückenden Einsatzkräfte weitergegeben werden. Durch die Anbindung der Haustechnik über EDPcontrol können beispielsweise Tore oder Alarmgongs automatisch oder manuell gesteuert werden.
Auch an der Einsatzstelle kann die Software weiter genutzt werden. Auf drei KdoW sowie fünf ELW1 steht das Modul EDPWeb zur Verfügung. Von hier aus kann der Einsatzverlauf im gleichen Datenbestand der Einsatzzentrale dokumentiert werden. Weiter können darüber tiefergehende Informationen zu Objekten oder zum Einsatzgeschehen abgerufen werden. Auch abseits des Einsatzgeschehens ist das System in regem Gebrauch. Im „Ruhemodus“ werden auf den Großdisplays die Funktionsbesetzung der Wache und aktuelle Informationen angezeigt. In EDPweb wird neben der aktuellen Wacheinteilung u.a. auch ein Modul zur Reservierung von Fahrzeugen, Lehrsälen und anderem Material geführt.
Für die Abarbeitung größerer Lagen befindet sich zurzeit das Modul EDPcommand in der Einführung.
In der Leitstelle des Sicherheitsdienstes von Eintracht Frankfurt in der Commerzbankarena in Frankfurt (51.500 Plätze) werden an insgesamt 4 Arbeitsplätzen bei Fussballspielen des Erstligisten die Einsätze des Sicherheitsdienstes koordiniert. Über die Tetra-Schnittstelle von EDP ist die Leitstelle mit allen Ordnerpositionen im Stadion verbunden. Notrufmeldungen und Anforderungen von Gruppenleitern durch die Ordnungskräfte werden sofort vollautomatisch auf allen Arbeitsplätzen dargestellt.
Anfang 2019 konnte nach längerer Planungs- und Bauphase die Feuerwehr Laatzen (Region Hannover) einen neuen Einsatzleitwagen 2 in Dienst stellen.
An insgesamt fünf Arbeitsplätzen ist unsere Einsatzleitsoftware EDP inklusive EDPmap Pro zur georeferenzierten Lagekartendarstellung eingerichtet. Über die Server-Anbindung an das verbaute Reichert Kommunikationssystems, kann sowohl der SDS-Status der Einsatzmittel im Tableau des Einsatzleitplatz direkt angezeigt werden, als auch SDS Nachrichten an, in den Stammdaten hinterlegte, Endgeräte versendet werden. Außerdem ist es möglich direkt aus dem Telefonbuch des Einsatzleitplatzes Kontakte anzuwählen.
Im hinteren Teil des Fahrzeugs ist ein Besprechungsraum für mindestens 6 Personen. Über mehrere mobile Clients kann auch hier auf den EDP-Server zugegriffen werden. Zur genauen Lagedarstellung kann über den dort montierten 65-Zoll Monitor sowohl eine Lagekartenführung über EDPmap Pro erfolgen, als auch die Bilder der auf einem ausfahrbaren Mast am Heck des Fahrzeug montierten DOM-Kamera oder mitgeführten Drohne übertragen werden.
Weiter verfügt das Fahrzeug u.a. über eine selbst auf- und ausrichtende SAT-Anlage für Internetzugang und TV-Empfang, Komplettanlage mit Router, eine Medienwand und einen PC-Regiearbeitsplatz mit 4 Monitoren zur Lagedarstellung.
Bei jedem Einsatz wird die Funkzentrale der Feuerwehr Oberursel durch einen Kameraden nach der Alarmierung besetzt. Da die Einsatzdaten automatisch von der Leitstelle in das EDP-system übernommen werden, sind sofort alle relevanten Daten auf drei Einsatzanzeigemonitoren in der Fahrzeughalle und der Umkleide zu sehen.
Im Unwetterfall können insgesamt 4 Arbeitsplätze mit EDP in Betrieb genommen werden. Und auch der ELW ÖEL ist über EDPweb direkt angebunden.
Sie sind schon einige Jahre Kunde, im Herbst 2019 hat die Feuerwehr der Stadt Bad Harzburg ihre Einsatzzentrale komplett modernisiert. An insgesamt drei Arbeitsplätzen mit der Schnittstelle zum LARDIS Kommunikationssystem können Einsatzmittel bei Flächenlagen koordiniert werden. Über den Einsatzserver werden eingehende POCSAG-Alarmierungen automatisch im System als neuer Einsatz angelegt und auf mehreren Alarmmonitoren in den einzelnen Standorten der Ortsfeuerwehren entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung angezeigt. Via EDPweb sind vier Führungsfahrzeuge browserbasiert an den EDP-Server angebunden und können so bei lokalen Lagen über das ELW-Modul den Einsatz führen oder bei Flächenlagen Einsatzstellen sichten.
Über eine VPN-Verbindung ist ein abgesetzter Einsatzleiterplatz im Funkraum einer Ortsfeuerwehr eingerichtet, wo bei Flächenlagen eigenständig ein Abschnitt geführt wird. An weiteren Arbeitsplätzen in der Feuerwache können auch noch die Lagekarte über EDPmap Pro geführt werden oder rückwärtige Aufgaben und Maßnahmen im System dokumentiert werden.
Bereits seit der dritten Version verwendet die Bereitschaften des Münchner Roten Kreuzes, bei der sanitätsdienstlichen Absicherung der Heimspiele des FC Bayern, unsere Einsatzleitsoftware EDP.
An insgesamt drei Arbeitsplätzen in der Einsatzleitung werden die eingehenden Einsätze dokumentiert sowie entsprechende Einheiten disponiert.
An diese ist das zentrale Behandlungszentrum mittels EDPweb angebunden. Über das UHS-Modul werden Patienten registriert und nötige Weitertransporte in die Klinik digital erfasst. Eine Anforderung dieser erfolgt durch die Einsatzleitung bei der ILS München.
Mit Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle (ILS) Ingolstadt hat die Feuerwehr Neuburg ihre Funktion als nachalarmierende Stelle verloren, da die Alarmierung ganz in den Händen der ILS Ingolstadt liegt.
Um die Leitstelle bei großflächigen Schadenslagen wie Hochwasser oder Unwetter zu entlasten, wurde im Leitstellenbereich Ingolstadt 2011 in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, sowie in der Stadt Ingolstadt die Kreiseinsatzzentralen (KEZ) eingeführt. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen teilt sich die KEZ in zwei Abschnittsführungsstellen (AFS), die bei den Feuerwehren Schrobenhausen und Neuburg angesiedelt sind. Die AFS Neuburg (Florian Neuburg) deckt den nördlichen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ab, während die AFS Schrobenhausen (Florian Schrobenhausen) für den südlichen Teil des Landkreises zuständig ist.
So wird bei entsprechenden Schadenslagen die Zentrale im Gerätehaus Neuburg durch geschulte Einsatzkräfte besetzt, die dann tatkräftig die ILS unterstützen. Dabei werden die Einsätze von der Leitstelle an die AFS Neuburg weitergegeben und durch diese mit den zugewiesenen Fahrzeugen abgearbeitet.
Mit dem Programm EDP4, früher EDPNet, hat die Feuerwehr Neuburg schon vor Einführung der Kreiseinsatzzentralen sehr positive Erfahrungen machen können. Über die KEZ Schnittstelle können Datensätze aus der ILS direkt an EDP übermittelt werden, die Einsätze stehen dann sofort im Fenster "Unerledigte Einsätze" zur Verfügung.
Das Fahrzeug wird bei MANV- und Luftnotlagen alarmiert, weiter dient das Fahrzeug als „Festivalleitstelle Rettungsdienst“ bei diversen Großveranstaltungen.
An zwei Arbeitsplätzen kann mit unserer Einsatzleitsoftware EDP gearbeitet werden, weiter gibt es eine Anbindung an die mobile Anwendung EDPweb. Zur umfangreichen IuK-Technik gehören u.a. mehrere digitale und analoge Funkgeräte, mobile Telefon- und Fax-Erreichbarkeiten, sowie eine Sat.-Anlage für Internet und TV.
Der ELW 2 des Rhein-Kreis Neuss wurde von der Firma Binz auf einem 16t Mercedes Atego Fahrgestell aufgebaut und verfügt über 3 EDP-Arbeitsplätze im Funkraum sowie einen EDP-Arbeitsplatz im Besprechungsraum. Zur Kommunikation ist das Fahrzeug u.a. mit Sat-Anlage, LTE, DSL, ISDN und Glasfaser ausgestattet.
Die Feuerwehr Kaltenkirchen verfügt über eine eigene, hochmoderne Feuerwehreinsatzzentrale (kurz: FEZ), die nach dem Eingang des Alarmes durch geschulte Kameraden besetzt wird. Die FEZ unterstützt den Einsatzleiter vor Ort, bei Erfüllung seiner Aufgaben. Alle eingehenden Meldungen und Informationen werden hier aufgenommen, ausgewertet und verarbeitet. Die FEZ ist auch Schnittstelle zwischen Einsatzstelle bzw. Einsatzleiter und anderen Behörden und Organisationen. Von hier aus werden im Jahr ca. 300 Einsätze koordiniert und dokumentiert.
Die Einsatzleitsoftware EDP bildet hier die Grundlage für eine lückenlose Dokumentation des Einsatzgeschehens. Das Programm umfasst alle notwendigen Daten wie Orte, Straßen, Hydranten, Fahrzeuge und Alarm- und Ausrückordnungen aus Kaltenkirchen und Umgebung. Wichtige Informationen wie Änderungen der Alarm- und Ausrückordnung, Straßensperrungen, Behinderungen, Anfahrtswege und sonstige Besonderheiten, sind auf einen Blick ersichtlich. Die Feuerwehr Kaltenkirchen kann mit bis zu 6 PC parallel an dem Einsatzleitprogramm arbeiten.
Einen Einsatzleitwagen Typ 1 mit zwei computergestützten Funkarbeitsplätzen stellte die Feuerwehr Jüchen im Jahr 2020 in Dienst. An beiden Arbeitsplätzen können mit Hilfe unserer Einsatzleitsoftware EDP sowohl lokale Einsatzlagen, als auch Flächenlagen koordiniert und dokumentiert werden. Das verbaute Kommunikationssystem LARDIS ist per Schnittstelle mit dem EDP-Server verbunden, so dass darüber SDS versendet und Statusmeldungen empfangen werden können. Weiter können über diese Schnittstelle direkt aus dem Telefonbuch des Einsatzleitplatzes Telefonnummern gewählt und dies als Maßnahme im System dokumentieren.
Bereits auf Anfahrt kann der Einsatzleiter wichtige Grundinformationen zum Einsatz und auch objektbezogene Daten über ein Tablet via EDPweb aufrufen. Seit kurzer Zeit bietet zudem das Kartenmodul dort auch einen geografischen Überblick über die Einsatzstelle und etwa im System hinterlegte Wasserentnahmestellen.
Ein großer Monitor dient neben der Bildübertragung der Drohne auch als Bildschirm für die mit EDPmap Pro erstellte georeferenzierte Lagekarte und kann so auf einem Blick den Führungskräften einen schnellen Überblick über das aktuelle Lagebild geben.
Aus der IuK Zentrale der DRK KBL Hochtaunus heraus werden größere Sanitätsdienste, aber auch besondere Einsatzlagen geführt. An insgesamt drei Funkarbeitsplätzen mit unserer Einsatzleitsoftware EDP erfolgt die Kommunikation über Digtial- und Analogfunk mit den Einheiten vor Ort.
Weiterhin kann auch der DRK Leitungsstab in den Räumlichkeiten seine Arbeit aufnehmen und auf die einzelnen Softwaremodule von EDP zugreifen.
Die Feuerwehr Pfungstadt in Südhessen arbeitet auf 3 Arbeitsplätzen in ihrer Einsatzzentrale mit EDP4. Dabei werden Einsatzdaten automatisch über den Einsatzserver von der Leitstelle in EDP übernommen. Und natürlich werden diese Daten inkl. der AAO auf dem Einsatzanzeigemonitor in Umkleide und Fahrzeughalle dargestellt.