Die Textbausteine dienen dazu, die Daten aus einer beliebigen Quelle fest definiert in EDP zu übernehmen. Es erfolgt eine Zuordnung von Werten zu Feldern der Tabelle „Einsaetze“ der Datenbank von EDP. Es werden zwei Arten von Textbausteinen unterschieden. Zum einen gibt es Festtexte, bei denen Datenbank für bestimmte Felder definierte Texte zugewiesen werden, wenn der Textbaustein in der Datenquelle vorkommt. Die Festtexte können für alle Datenquellen genutzt werden. Bei POCSAG-Alarmen sowie einer Tetra-SDS verwenden Sie bitte die Datei „pocsag_festtexte.txt“, bei den anderen Datenquellen (e-Mail oder Datei) die Datei „festtexte.txt“.

Der Aufbau der Festtexte ist wie folgt:

Beliebiger Text:=FELDNAME=’wert’,FELDNAME2=’Wert2’

Auf der linken Seite steht ein beliebiger Text mit beliebiger Länge. Das ist der Text, der so im Fax oder der Mail auftauchen muss, damit dieser Textbaustein ausgewertet wird. Um für diesen Text nun einen Wert zu definieren, wird zunächst als Zuweisung direkt an den Text ein Doppelpunkt-Gleich-Zeichen ( := ) gehängt, das dem Einsatzserver signalisiert, dass nun der Text des Textbausteins zu Ende ist und jetzt die Zuweisung der festgelegten Werte folgt. Nun werden nach dem SQL Standard eines UPDATE-Befehls beliebig vielen Feldern fest definierte Werte zugewiesen. Die einzelnen Zuweisungen werden durch Komma getrennt. Am Ende, also hinter der letzten Zuweisung darf kein Komma stehen.

Im Folgenden sind nun noch zwei Beispiele gezeigt: Brandeinsatz - Eingang BMA:=STICHWORT='BMA', EINSATZART='F', STICHWORT_KLARTEXT='F BMA Eingang Brandmeldeanlage' Dieses Beispiel definiert in EDP4 das Stichwort F BMA, wenn im Fax bzw. der Mail der Text „Brandeinsatz - Eingang BMA“ vorhanden ist. [mit Sondersignal]:=SONDERSIGNAL='1' Dieses Beispiel legt fest, dass die Sonderrechte aktiv gesetzt werden sollen, wenn der Text „[mit Sondersignal]“ im Alarmfax bzw. der Mail vorkommt.

Wichtiger Hinweis: Achten Sie bei der Definition der Festtexte darauf, dass die Werte eindeutig definiert sind. Werden einem Datenfeld der Datenbank aus zwei Quellen jeweils ein Wert zugewiesen, kommt es zu einem Fehler. Setzen Sie optional ein Ausrufezeichen an die erste Stelle des Festtextes, wenn der definierte Wert einer kompletten Zeile entsprechen soll.

Die zweite Art der Textbausteine sind die so genannten Feldverknüpfungen. Hier wird der Wert einer Zeile im Fax bzw. der Mail ab einem bestimmten Punkt bis zum Ende der Zeile in ein Feld der Tabelle geschrieben. Diese können Sie für alle Datenquellen außer den POCSAG-Alarmen verwenden. Die Feldverknüpfungen werden in der Datei „tags.txt“ definiert.

Der Aufbau sieht wie folgt aus: Beliebiger Text:=FELDNAME Es wird auf der linken Seite der Text angegeben, der sich in jeder Mail / Fax findet, anschließend folgen das Gleich-Zeichen zur Zuweisung und danach der Name des Datenbankfeldes.

Ist in einer Zeile der Datenquelle der Wert, der vor dem Doppelpunkt-Gleich-Zeichen steht, vorhanden, so wird der Rest der Zeile hinter dem letzten Zeichen des beliebigen Textes in das hinter dem Doppelpunkt-Gleichzeichen angegebene Datenbankfeld kopiert. Hierbei können und müssen Sie auch etwaige Leerzeichen mit in die Feldverknüpfung mit einbeziehen, um die Daten korrekt zu übernehmen. Im Folgenden sind nun noch zwei Beispiele gezeigt:

Ort :=ORT
Ortsteil :=ORTSTEIL

In den zwei Beispielen erfolgt die Übernahme des Ortes und des Ortsteils aus einer Alarmmail. Es wurden alle Leerzeichen aus der Alarrmail mitkopiert.

Bitte beachten Sie, dass bei der Übernahme aus einer SDS oder Pocsag-Alarmierung die Auswertung über einen anderen Weg erfolgt.

Bevor ein Text (aus allen Quellen – auch POCSAG oder SDS) über die unter 4. beschriebenen Feldverknüpfungen ausgewertet wird, können Sie in diesem bestimmte Teile ersetzen lassen. Öffnen Sie dazu die Datei „replace.txt“.

Auch diese Datei muss Zeilenweise hinterlegt werden. Der Aufbau sieht wie folgt aus: AlterText:=NeuerText

Geben Sie also in jeder Zeile auf der linken Seite den Text an, der ersetzt werden soll. Über ein Doppelpunkt-Gleich-Zeichen wird dann auf der rechten Seite der Text zugewiesen, der stattdessen dort erscheinen soll. Wenn Sie hinter dem Doppelpunkt- Gleich keinen weiteren Text angeben, wird nur der vorherige Text gelöscht. Um auch Zeilenumbrüche abbilden zu können, werden die Textbestandteile #13 und #10 entsprechend in der Umsetzung ersetzt. (Zeilenumbruch #13#10 [CR + LF])

Soll ein Text nur einmal innerhalb eines Dokuments ersetzt werden, so können Sie ein ~1 zu Beginn der betreffenden eingeben. Die Suchen-und-Ersetzen-Regel wird dann nur auf die erste Übereinstimmung im Text angewendet.

~1Testtext:=Neuer Testtext

Auszug an Datenfeldern aus der Tabelle „EINSAETZE“, in die Daten übernommen werden können.

EINSATZART
STICHWORT
STICHWORT_KLARTEXT
MELDUNG
SCHLAGWORT
MELDENDER
MELDEWEG_TELEFON
INTERNE_NUMMER
ORT
ORTSTEIL
STRASSE
HAUSNUMMER
OBJEKTNAME
STATION
SONDERSIGNAL

Es sind die Feldnamen aus EDP entsprechend der Position der Daten in der Textmeldung untereinander in der Datei „POCSAG_tags.txt“ einzutragen.

Die Feldnamen in EDP können Sie dem Anhang entnehmen. Beispiel: Alarmmeldung „Feu2 * Wohnungsbrand * Musterweg 1 * Musterstadt“ Inhalt POCSAG_tags.txt:

STICHWORT
MELDUNG
STRASSE
ORT

Weiterhin können auch für POCSAG-Meldungen Festtexte hinterlegt werden. Die Datei dafür heißt „pocsag_festtexte.txt“.

Um zu verhindern, dass bei einer mehrfachen Übermittlung von Einsatzdaten mehrere Einsätze angelegt werden, ist eine Prüfung an Hand der Einsatznummer möglich.

Die erfolgt automatisch, wenn dem Feld „INTERNE_NUMMER“ von EDP die Einsatznummer der Leitstelle zugewiesen wird. Sollte eine Mehrfachübermittlung erfolgen, werden die Einsatzdaten aktualisiert, aber der Einsatz nicht neu angelegt. Um ggfs. auf eine Stichworterhöhung reagieren zu können, wird im Rahmen einer solchen Aktualisierung auch der Alarmvorschlag erneut ausgeführt.

Kann die Hausnummer nur mit in das Feld „STRASSE“ geschrieben werden, so besteht die Möglichkeit ab der Version 1.2.6 eine Hausnummerprüfung zu aktivieren. Dann prüft der Einsatzserver den Teil des Werts des Straßennamens, der hinter dem letzten Leerzeichen im Straßennamen steht und übernimmt diesen - sofern es sich dabei um eine Zahl handelt - in das Feld „Hausnummer“.

[CheckHausnummer]
Aktiv=1

Hausnummern wie z.B. „13 A“ können über diese Funktion aber nicht erkannt werden, so dass in diesem Fall die Hausnummer mit im Feld Straße stehen bleibt. In den vorgenannten Fall steht nach dem letzten Leerzeichen keine Zahl sondern ein Buchstabe.

Daher sollte immer wenn möglich angestrebt werden, dass die Hausnummer als eigenständige Information übertragen wird. Dies kann in einer E-Mail in Form einer eigenen Zeile („Hausnummer: 13 A“) erfolgen, in einer SDS könnte zwischen Straße und Hausnummer ein Trennzeichen gesetzt werden.

  • einsatzserver/textbausteine.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/06/13 17:57
  • von Dominik Dylla