Schnittstelle "Lardis"

Einführung

Über die Schnittstelle „funk_lardis“ können Sie EDP mit einem an einer Lardis-Box angebundenen Funkgerät verbinden. Die Schnittstellen kann ebenso für die im Industrieumfeld verwendete Lösung „RDC“ genutzt werden.

Die Schnittstelle unterstützt folgende Funktionen:

Funktion Daten senden Daten empfangen
SDS und Flash SDS
Tetra Statusmeldungen
Callout
Eingehende LIP Positionsmeldung
LIP Positionsabfragen ✔ Siehe dazu: tetra
POCSAG-Alarmierungen ✔ Vornehmlich in Zusammenhang mit RDC
Fünftonfolgen

✔ = Die Schnittstelle unterstützt diese Funktion. ✘ = die Schnittstelle unterstützt diese Funktion nicht. (Leer) = Entfällt.

Die Schnittstelle kommuniziert per TCP-IP mit der Lardis-Box, auf der für jedes angebundene Funkgerät ein eigener TCP-Socket mit einem eigenen Port vorhanden ist.

Der Empfang von Meldungen aus dem Analogfunk (FMS-Status und ZVEI-Meldungen) ist in dieser Schnittstelle nicht implementiert. Hierfür stellt jede Lardis-Box diese Daten aber über die FMS32-Pro-Schnittstelle auf dem Port 9300 bereit.

Konfiguration

Öffnen Sie den „Bearbeiten“-Dialog der Schnittstelle und tragen dort die IP-Adresse Ihrer Lardisbox sowie den Port für das gewünschte Funkgerät auf der Box ein. Wählen Sie außerdem aus, ob mit dieser Schnittstelle Tetra-SDS, Tetra-Callout oder POCSAG-Alarme (nur für Sonderinstallationen) aus EDP heraus verschickt werden sollen.

Port bei Lardis: COM1 = 2001, COM2 = 2002, COM3 = 2003

Die Kanalnummer dient der Zuordnung von Aufgaben zur Auslösung von 5-Ton-Alarmierungen sowie dem Versand von FMS Fernwanweisungen zur richtigen Lardisbox.

Die Kanalnummer kann ignoriert werden, wenn nur Tetra angebunden ist.

Zuordnung der Daten zu Einsatzmitteln

Damit eine korrekte Zuordnung der Daten zu den Einsatzmitteln in EDP möglich ist, müssen zu den Einsatzmitteln die ISSIs der Funkgeräte hinterlegt werden. Eine Anleitung hierzu finden Sie hier.

Anbindung Telefonie

Die Schnittstellen-Exe „Lardis“ verarbeitet die zentrale Anbindung von Lardis an den EDP-Server. Darüber hinaus ist das Wählen von Telefonnummern über den jeweiligen EDP Einsatzleitplatz auf einer definierten Leitung innerhalb des Lardis-Desks möglich. Da hierfür der jeweilige Einsatzleitplatz an Lardis angebunden werden muss, betrifft dies nicht unmittelbar die hier dokumentierte Schnittstellen-Exe, soll aber der Vollständigkeit halber an dieser Stelle erläutert werden.

In der Konfigurationsdatei des Einsatzleitplatzes (ELP.ini) ist folgender Teil zu ergänzen:

[Lardis]
Aktiv=1
;IP der Masterbox
Host=1.2.3.4
;Port auf der Masterbox
Port=2998
;IP Adresse des Lardis-Desks, auf dem gewählt werden soll
IP-Desk=1.2.3.4
;Nummer der SIP-Leitung
SIP-Index=1
Prefix=

„Aktiv=1“ schaltet die Schnittstelle Telefonie des Einsatzleitplatzes zu Lardis aktiv.

Unter „Host“ und „Port“ geben Sie bitte die TCP-Verbindungsdaten zur Lardis-Box an (nicht zur Telefonanlage). Typischerweise müsste hier die IP-Adresse der Masterbox sowie der Port 2998 angegeben werden.

Als IP-Desk geben Sie an, an welchem Lardis-Desk die Telefonnummer gewählt werden soll.

SIP-Index ist die Nummer der SIP-Leitung, auf der das Telefonat gestartet werden soll. Index 1-4 = Am Arbeitsplatz (DESK) konfiguriertes Telefon 1-4 (Arbeitsplatzbezogen), Index 100 = Privates SIP-Telefon des aktuell angemeldeten Benutzers (Benutzerbezogen).

EDP kann für die Wahl von Telefonnummern bei Bedarf ein Prefix (klassischer Weise eine 0) an die zu wählende Nummer voranstellen. D.h. wenn für die korrekte Bedienung die Vorwahl einer Null erforderlich ist, sollte an dieser Stelle bei „Prefix“ der Wert „0“ angegeben werden. Ansonsten kann dieser Wert leer bleiben.

SDS an Lardis One

Dieser Punkt betrifft nicht unmittelbar die Lardis-Schnittstelle, wird der Vollständigkeit halber aber auch hier aufgeführt. Wenn von EDP eine SDS mit Einsatzdaten an Lardis One gesendet werden soll, muss die SDS als erstes die Koordinate in einem speziellen Format übertragen werden.

Dazu sollte der Protokolltag <%LARDISONE%> verwendet werden.

Dabei muss für den Protokolltag folgende SQL-Abfrage verwendet werden:

SELECT CASE WHEN KOORDX < 10 THEN CONCAT('0', FORMAT(KOORDX, 7, 0)) ELSE FORMAT(KOORDX, 8, 0) END AS KOORDX,LEFT(REPLACE(KOORDY,'.',''), 8) AS KOORDY FROM EINSAETZE WHERE EINSATZNUMMER =<%EINSATZNUMMER%>

Als Wert des Protokolltags sollte folgendes eingetragen sein:

#K01;N<%KOORDY%>E%KOORDX%>;

In der SDS sollte dann als erstes der Tag <%LARDISONE%> angegeben sein. Danach können flexibel weitere Felder folgen.